Sartre ist unbestritten eine herausragende Gestalt der zeitgenössischen Philosophie, dessen Werk "Das Sein und das Nichts" zu den Klassikern der philosophischen Literatur gehört. Als bedeutendster Philosoph der Nachkriegszeit hat Sartre eine ganze Generation von Denkern geprägt. Ungeachtet zahlreicher Versuche, ihn herabzuwürdigen, aller Verachtung, allem Neid über seinen Erfolg und den vielen Anfechtungen und leidenschaftlich geführten Debatten, die seine philosophischen Positionen auslösten, zum Trotz, ist Sartre der französische Autor des XX. Jahrhunderts, der am meisten studiert wird. In seinem Buch, dem Hauptwerk des französischen Existenzialismus, eröffnet Sartre völlig neue, befreiende Einsichten über die menschliche Freiheit, über Gefühle wie Scham und Begehren, über den Tod. Er bringt die Philosophie zurück auf die Straße. Dennoch ist die mehr als tausend Seiten umfassende Analyse des legendären Denkers nicht ganz einfach zu lesen. Der nunmehr vorliegende kooperative Kommentar gibt mit 13 Originalbeiträgen einen spannenden Überblick über den Inhalt des Werks und dokumentiert zugleich unterschiedliche Perspektiven der internationalen Sartre-Forschung.
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