Im deutschen Sprachraum ist Augustinus' 'De civitate dei' bislang selten präzise interpretiert worden, und dies, obwohl es sich um ein Schlüsselwerk der antiken wie der mittelalterlichen Ethik, der Staats- und der Geschichtsphilosophie handelt. Sein Einfluss ist so erheblich, dass man das Staatsdenken des Mittelalters als "Politischen Augustinismus" bezeichnen könnte. Im Mittelpunkt des Werks steht die Unterscheidung zweier ethischer Grundorientierungen, die u. a. zu einer pointierten Zwei-Reiche-Lehre und zu einer markanten Geschichtsinterpretation ausformuliert werden. Der vorliegende Band, der Beiträge von Fachleuten aus dem In- und Ausland vereinigt, will eine detaillierte argument- wie quellenbezogene Analyse des "großen und schwierigen Werkes" (wie Augustinus selbst sagt) bieten.
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