Das Buch untersucht die decorativen Prinzipien, die in Stadthäusern Pompejis zwischen dem ausgehenden 2. Jh. v.Chr. und der beginnenden Kaiserzeit wirksam werden. Dabei werden erstmals nicht nur einzelne Decorphänomene isoliert, sondern in ihrem räumlichen und sozialen Wirkungszusammenhang untersucht.
Um das vielfältige Beziehungsgeflecht von Architektur und Decor zu erschließen, stehen für einzelne Decorphasen jeweils besonders aussagekräftige Fallbeispiele im Vordergrund. Für das ausgehende 2. und beginnende 1. Jh. v. Chr. ist dies die Casa del Fauno, für das mittlere 1. Jh. v. Chr. die Casa del Labirinto, für die beginnende Kaiserzeit die Casa di Giasone, die Casa del Citarista und die Casa di Marcus Lucretius Fronto. Für diese Häuser kommt das ästhetische und semantische Wechselspiel aller räumlich kontextualisierbarer Decorformen - neben Wandmalerei und Pavimenten auch Architekturdecor und Skulptur - zur Sprache. Es geht folglich darum, wie Architektur und Decor unterschiedliche Raumatmosphären entwerfen, wie die unterschiedlich gestalteten Räume zu einer Bühne für die Handlungen des Alltags werden und wie solch soziale Konstellationen wiederum auf die Wahrnehmung der Räume zurückwirken.
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