Mit dem dritten Band wird die Ausgabe der lateinischen Werke von Martin Opitz abgeschlossen. Zu den Schwerpunkten von Opitzens lateinischer Produktion seines letzten Lebensjahrzehnts (1631-1639) gehören das bislang unbeachtete - da für unecht gehaltene - Kleinepos RATISPONA IN LIBERTATEM VINDICATA, die programmatischen Widmungsvorreden zu zentralen Werken wie dem Trostgedichte in Widerwertigkeit Deß Krieges, dem Vesuvius oder der Antigone-Übertragung sowie die großen Huldigungsschriften und Nachrufe auf Angehörige des polnischen Adels unter Einschluss der Königsfamilie, die Opitz seit 1636 in Thorn und später in Danzig schrieb. Zusammen mit der seit 2009 vorliegenden Edition von Opitzens Korrespondenz wird die nunmehr abgeschlossene gründlich kommentierte und mit Übersetzungen ausgestattete Ausgabe entscheidend zur weiteren Erschließung dieses wichtigsten deutschen Vertreters des europäischen Späthumanismus beitragen. Der nun erscheinende dritte Band schlägt überdies eine Schneise durch den noch weithin unerforschten Bereich des ‚späten‘ Opitz, was um so mehr nottut, als vor allem für die polnischen Jahre seit 1635 die Rezeption der Forschung zusätzlich mit der polnisch-deutschen Sprachbarriere zu kämpfen hat.
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