Ein wichtiges Anliegen der großen Konzilien des Spätmittelalters war die Reform des monasti-schen Lebens. Ausgehend von der italienischen Benediktinerabtei Subiaco fanden diese Bestrebun-gen besonders in den deutschsprachigen Klöstern ein breites Echo. Es bildeten sich Reformzentren heraus (Melk, Tegernsee, St. Gallen), in denen die Benedikt-Regel eine neue spirituelle und kultu-relle Kraft entfaltete. Dabei wurde nicht nur auf eine strengere Einhaltung der Gelübde Wert gelegt, sondern auch auf eine humanistische und theologische Bildung der Mönche. Alle Bereiche des mo-nastischen Lebens wurden einer strukturellen und geistigen Erneuerung unterzogen. Der Austausch mit anderen kulturellen Strömungen der Zeit war rege, führende Persönlichkeiten waren daran be-teiligt (zum Beispiel Nikolaus von Kues). In den Beiträgen des Bandes wird auf der Grundlage des historischen Quellenmaterials der Geist dieser Reformbewegung in ihren vielfältigen Dimensionen erschlossen.
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