In der umfangreichen Korrespondenz Carl Schmitts nimmt der Briefwechsel mit seiner Frau Duschka eine besondere Rolle ein. War sie es doch, die den schwankenden, unsicheren und angstlichen Gelehrten stabilisierte. Mit ihren vielfach bemerkten menschlichen Qualitaten, ihrer Ruhe, Gelassenheit und Freundlichkeit, ihrem Mut und ihrer starken, als ratselhaft empfundenen inneren Kraft, war sie der Pol, der ihrem Mann den Halt gab, den er so bitter benotigte. Carl Schmitt war sich dessen sehr bewusst und hat es immer dankbar anerkannt. Der vorliegende Briefwechsel beleuchtet die stabilisierende Wirkung, die Duschka auf ihren Mann ausubte. Daruber hinaus ist er das Dokument einer groaen Liebe. Ihre Bewahrungsprobe kam nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als Carl Schmitt wegen seines NS-Engagements von der amerikanischen Besatzungsmacht inhaftiert wurde. Anderthalb Jahre schwebte uber ihm die Drohung einer Anklage als Kriegsverbrecher, die freilich nie konkretisiert wurde und eben damit besonders belastend war. Dass gerade in dieser Zeit, fur die die Biographie Schmitts schlecht erschlossen ist, der Schwerpunkt der uberlieferten Korrespondenz liegt, macht ihren besonderen Wert aus.
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