Dieses Buch nimmt ein entscheidendes Moment in der spätaufklärerischen Geschichte der Tugend in den Blick. In einer Reihe literaturwissenschaftlich ausgerichteter Einzelanalysen zeigt es, inwiefern die Arbeit an der Tugendsemantik um 1800 sowohl durch eine starke Bezugnahme auf die Tradition (vor allem antiker Prägung) als auch durch eine hoffnungsvolle Projektion in die Zukunft sich auszeichnet. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die politische Revolution in Frankreich und ihre literarischen Aus- und Nachwirkungen in deutschsprachigen Territorien. Aus der Beschäftigung mit Texten u.a. von Chr. M. Wieland, F. Gentz und F. M. Klinger entsteht ein Bild von der Tugend, das ihre latente Verwandschaft mit dem Begriff der Kraft hervorhebt. Am Leitfaden des Topos von der Tugend-Kraft wird eine innovative Gesamtschau auf die Zeit um 1800 entfaltet, die sich insbesondere an historisch interessierte Literaturwissenschaftler*innen richten möchte.
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