Ist der wirtschaftliche Erfolg einer Erfindung Zufall oder kann erklärt werden, warum welche Erfindung an welches Unternehmen transferiert wird? Die zentrale Frage dieses Buches ist, ob es eine systematische Erklärung für den Innovationstransfer gibt, um damit den Prozess der Patentverwertung effizienter zu gestalten. Der Autor erarbeitet ein Modell, welches erstmalig die Erfinder, Patentverwertungsagenturen (Intermediäre) und Unternehmen in einem komparativen Ansatz umfasst. Neu sind die zwei Hauptdeterminanten: (1) die Evaluation von Erfindungen und (2) die Kompatibilität von Unternehmen zu den Erfindungen. Die Modellanalyse zeigt, wie Patente selektiert werden, um sie an die Unternehmen mit der größten Wertschöpfung zu transferieren. Spezialisierte Intermediäre sind in diesem Prozess vorteilhaft, wenn sie Erfindungen besser bewerten können oder den Markt besser kennen als ein Erfinder. Aufgrund der aktuellen politischen Rahmenbedingungen ist diese Spezialisierung nicht möglich, so dass Patentverwertungsagenturen oftmals den Innovationstransfer behindern. Alexander Erdmann leitet Empfehlungen für die Wirtschaftspolitik ab. Weiterhin gibt der Verfasser einen umfangreichen Überblick zu den wissenschaftlichen Untersuchungen des Innovationstransfers und stellt die Patentverwertung in der Praxis (USA, Europa, Japan) dar. Fallstudien runden die Analyse mit praktischen Erläuterungen ab. Insofern schlägt diese Arbeit eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis und ist für Leser beider Gruppen geeignet.
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