Die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes thematisieren Konzepte Europas spanischer und portugiesischer Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts. Auf der Basis einer gemeinsamen theoretischen und methodischen Grundlage werden einzelne dieser Entwürfe unter Berücksichtigung des jeweiligen Entstehungskontexts analysiert. Der Schwerpunkt liegt auf drei für das Thema relevanten Epochen: (i) dem Zeitalter des Nationalismus, der Auseinandersetzungen zwischen Liberalen und Konservativen ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der kolonialen 'Desaster' der 1890er Jahre; (ii) der Zeit der autoritären Regimes des spanischen Franquismus und des portugiesischen Estado Novo, die eine Autarkie von Europa anstrebten, zugleich aber ungewollt eine Generation der alternativ denkenden Intellektuellen hervorbrachten; (iii) dem Demokratisierungsprozess ab Mitte der 1970er Jahre mit der damit einhergehenden Hinwendung zu Europa, die im Beitritt zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft kulminierte.
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