In der Empirie zeichnet sich ein Trend zu häufigerem Wechsel der Arbeitgeber und Projektarbeit ab. Gleichzeitig wird in der Literatur die Überlegenheit von Strategischen, Dynamischen oder Virtuellen Netzwerken postuliert. Endpunkt ist eine Welt, die nur aus Projekten besteht. Im Bedarfsfall werden die jeweils notwendigen selbständigen Spezialisten zeitlich befristet zusammengestellt. Unverändert ist ein kooperatives Verhalten der Beteiligten Voraussetzung für den Projekterfolg. Gerade dies scheint im Kontext einer zeitlich begrenzten Vergangenheit und Zukunft zwischen den Beteiligten jedoch fraglich.Im Bereich der Spielfilmproduktion ist die "Welt von morgen" bereits seit langem realisiert. Aufbauend auf eine detaillierte Analyse des Kontextes, in dem Spielfilme produziert werden, wird das kooperative Verhalten der Filmschaffenden untersucht. Basis sind Agency- und verhaltenstheoretische Ansätze. Empirische Fundierung liefert eine standardisierte schriftliche Befragung von 62 Produzenten und Produktionsleitern. Im Ergebnis können neben der Relevanz der verschiedenen Kooperationsmechanismen die besonderen Merkmale des Spielfilmbereichs genannt werden, die für die erfolgreiche Realisierung einer Welt notwendig sind, in der nur in temporären Systemen produziert wird.
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