Die Arbeit behandelt Aspekte der Verbstellung im Deutschen und Französischen und zeigt, wie der Einsatz des Systems VisualGBX als Werkzeug zur Theorieentwicklung und -evaluierung die Forschungsarbeit des Linguisten innerhalb der generativen Grammatik effizient unterstützt und zu neuen Lösungsansätzen führt.
Insbesondere werden die Verbzweitstellung im Deutschen und (Alt)Französischen und die komplexe Inversion im Französischen kontrastiv untersucht. Rezente Annahmen im Rahmen der generativen Grammatik werden mit Hilfe des Konzepts der Objektorientierung neu gedeutet. Hierbei zeigt sich, daß sprachliche Phänomene einer innovativen Interpretation unterworfen werden können, die in vielerlei Hinsicht aktuelle Entwicklungen zu Minimalität und Lokalität im Rahmen des Minimalist Program Chomskys einschließt und generalisiert. Das für die kontrastive Analyse eingesetzte System VisualGBX wendet Techniken der Expertensystemtechnologie und des Computer Aided Design an und ist ein flexibles, graphikbasiertes Instrument zur Erzeugung, Evaluierung und Repräsentation linguistischen Wissens: Mit Hilfe einer modernen graphischen Oberfläche werden Hypothesen über die Natur syntaktischer Prinzipien in Form von Baumstrukturen und linguistischen Klauseln generiert. Die hierbei verwendete Notation ist eng an die linguistische angelehnt. Strukturen und Prinzipien werden innerhalb der graphischen Benutzeroberfläche des Systems interaktiv konfrontiert und automatisch evaluiert. Zwischenschritte und Ergebnisse werden in linguistischen Datenbanken abgelegt, die im Laufe der Forschungsarbeit immer wieder abgerufen werden können. Somit fördert VisualGBX durch Systematisierung und weitgehende Automatisierung grundlegender Tätigkeiten des Linguisten die Weiterentwicklung und Vereinheitlichung der Theorie.
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