Die Arbeit zur regionalen Variation der Intonation bietet einen Forschungsüberblick über existierende Studien zum Thema und widmet sich dann der Analyse der Intonation der kölnischen Regionalvarietät auf der Basis von spontansprachlichen Daten. Die Analyse kombiniert Methoden des autosegmental-metrischen Ansatzes mit denen der Interaktionalen Linguistik. Da sich der autosegmental-metrische Ansatz in den letzten Jahren zum gängigen Beschreibungsansatz in der Intonationsforschung entwickelt hat, ist auf diese Weise eine Vergleichbarkeit der verschiedenen Untersuchungsergebnisse gewährleistet. Der Ansatz der Interaktionalen Linguistik erlaubt es darüber hinaus, die tatsächliche Verwendungsweise der Intonationsverläufe durch die Interaktionsteilnehmer aufzuzeigen. Im Zentrum des Interesses stehen zwei steigend-fallende Konturen, die typisch für das Kölnische sind. Sie werden auf phonetischer, tonologischer und phonologischer (d.h. konversationell-funktionaler) Ebene analysiert. Die Arbeit verdeutlicht die große Bandbreite formaler Variation und zeigt, wie die Beteiligten Intonation als Ressource zur Gestaltung der Interaktion nutzen.
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