Hans-Michael Empell untersucht ein Fragment des klassischen romischen Juristen Julian (zweites Jahrhundert n. Chr.), das in der Wissenschaft vom romischen Recht seit Jahrhunderten umstritten, jedoch heute noch von praktischer Bedeutung ist. Julian geht einer Frage nach, die sich auf die Voraussetzungen einer wirksamen Ubereignung bezieht. Eine haufig vertretene Interpretation des Textes hat die Regelung der Ubereignung im Burgerlichen Gesetzbuch beeinflusst (Abstraktionsprinzip). Dadurch unterscheidet sich das deutsche Zivilrecht von fast allen anderen Rechtsordnungen. Hans-Michael Empell entwickelt eine neue Deutung des Textes. Zudem versucht er, die bisher ungeklarte Frage zu beantworten, aus welchem Grund die beruhmte Antinomie zwischen Julian und Ulpian entstanden ist: Die beiden Juristen waren unterschiedlicher Auffassung daruber, in welchem Umfang das Recht in Freundschaftsverhaltnissen massgeblich ist.
show more...Just click on START button on Telegram Bot