Wie hat sich über die Jahrhunderte hinweg das Verhältnis der Medizin zum Tod und zum Sterben verändert? Daniel Schäfer zeichnet die spannende Geschichte einer langen Annäherung nach. Sein Buch ist im Kern medizinhistorisch, entfaltet aber mit vielfältigen Bezügen zu Kulturgeschichte, Literatur, Ethnologie, Archäologie und Kunstgeschichte ein breites Panorama. Der zeitliche Bogen reicht von der klassischen Antike bis ins 21. Jahrhundert, der Schwerpunkt liegt auf der europäischen Gedankenwelt. Immer wieder stellt der Autor die Verbindung her zu den vielfältigen heutigen Diskussionen um Krankheit, Sterben, Pflege und Tod. Die Darstellung der Wechselwirkung von medizinischem Denken und gesellschaftlichen Einflüssen im Umgang mit dem Tod bietet nicht nur hochinteressante Einblicke in die vorherrschenden Denkweisen und Einschätzungen verschiedener Epochen, sondern schafft auch ein besseres Verständnis für die unterschiedlichen Facetten der aktuellen Debatten.
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