Die Eroffnung der ersten grossstadtischen Untergrundbahnen um 1900 markiert zugleich den Aufstieg eines zentralen Subjekttypus der Moderne: des urbanen Passagiers. Anhand der New Yorker Subway, des grossten stadtischen Transitsystems des 20. Jahrhunderts, analysiert Stefan Hohne die historischen Dynamiken der Wissensformen, Steuerungstechniken und Erfahrungswelten ihrer Passagiere. Er zeigt, dass sich in den Wechselwirkungen zwischen Mensch und Maschine zentrale Kulturtechniken der Moderne herausbilden, die sowohl auf Zumutungen und Strapazen der industriellen Massenkultur reagieren wie auch neue Erfahrungswelten und Freiheiten bereithalten. Als besonders innovative wie originelle Studie wurde diese Arbeit mit dem Forschungspreis der Gesellschaft fur Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (gsu) ausgezeichnet.
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