Navibus velivolis magnum mare saepe cucurri / "auf segelbeflugelten Schiffen habe ich oft das groae Meer befahren" - so lautet eine kaiserzeitliche Inschrift aus Brundisium. In der Antike war die Seefahrt eine vergleichsweise bequeme, schnelle und preiswerte Art der Fortbewegung, die sich insbesondere dazu eignete, weite geographische Raume zu erschlieaen. Dementsprechend reich ist die Uberlieferung an antiken Texten, die sich in den unterschiedlichsten Zusammenhangen mit Reisen zu Schiff befassen. Der Sammelband widmet sich diesen Texten in althistorischen und altphilologischen Herangehensweisen und stellt dabei das Erlebnis der Seereise als kulturelles Phanomen in den Mittelpunkt. Der zeitliche Bogen reicht von Texten aus dem 1. Jahrhundert v.Chr. bis hin zu Darstellungen aus der spaten Kaiserzeit. Methodisch wird eine doppelte Zielsetzung verfolgt: Zum einen analysieren die 18 Beitrage die Erlebnishorizonte der antiken Reisenden, zum anderen untersuchen sie die Art und Weise der literarischen Darstellung von Seereisen und fragen nach der Funktion der textuellen Gestaltung.
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