Toxische Massenschäden sind ein Phänomen unserer Zeit. Elektrosmog, Asbest, der Nitratgehalt des Trinkwassers, Lebensmittelzusätze, Nebenwirkungen von Arzneimitteln, Silikonimplantate, die Smogbelastung einer Großstadt sowie die schwindende Ozonschicht rufen neben zahlreichen anderen - teilweise in ihren Auswirkungen noch wenig untersuchten - Risikofaktoren beim Einzelnen die berechtigte Angst hervor, eines Tages selbst das Opfer eines unbestimmten Massenrisikos zu werden.Christian Seyfert arbeitet sorgfältig und detailgenau die tatsächlichen und rechtlichen Vorgegebenheiten dieses Phänomens sowohl in den USA als auch in Deutschland auf. Der rechtsvergleichende Ansatz ermöglicht es dabei im Weiteren, neuere Haftungsvorstellungen aus den USA (Proportionalhaftung entsprechend der Schädigungswahrscheinlichkeit des einzelnen Risikofaktors; Marktanteilshaftung) auch für das deutsche Haftungsrecht fruchtbar zu machen. Vorgeschlagen werden eine Ergänzung des - auch für Gefährdungshaftungen analogiefähigen - § 830 Abs. 1 BGB um die neu einzufügenden Sätze 3 bis 5 sowie die Etablierung eines zivilrechtlichen Anspruchs auf Ersatz regelmäßiger ärztlicher Vorsorgeuntersuchungen (Medical Monitoring) zur Überwindung der Latenzzeit bis zum Ausbruch der Krankheit.
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