Was ist eigentlich eine Stiftung? Was kann sie, was leistet sie? Wo hat sie in unserer Kultur, wo in einer modernen Gesellschaft ihren Platz? Was haben die Bürgerinnen und Bürger, was die Wirtschaft, was der Staat mit ihr zu schaffen? Und schließlich auch: wie entsteht, lebt und arbeitet sie?Die Zeit, in der Stiftungen als Marginalien gelten konnten, ist auch im Urteil der Öffentlichkeit vorbei. Es scheint, als ob die Stiftung sich zum Inbegriff bürgerschaftlichen Handelns entwickelt, so sehr wird sie gegenüber anderen Formen bevorzugt. Wenn ein Phänomen wie die Stiftung in einer offenen, pluralistischen Gesellschaft an Bedeutung zunimmt, erscheint es notwendig, darüber einen öffentlichen, auch kontroversen Diskurs zu führen.Ein Blick auf die Publikationen der letzten 10 Jahre zeigt, dass juristische Literatur überwiegt. Die Stiftung als historisches, als kulturelles Phänomen kommt im Vergleich dazu ebenso zu kurz wie ihre Beleuchtung nach den Maßstäben empirischer Sozialforschung und die Entwicklung eines ökonomischen Theorieansatzes. Die Praktiker bleiben auf die Erläuterung von Rechtsvorschriften angewiesen, eine Orientierung im Hinblick auf die Zuordnung auf ein gesellschaftliches Leitbild bleibt ihnen versagt.In diesem Handbuch werden theoretische Überlegungen einerseits der Wirklichkeit des juristischen Fundaments und andererseits den konkreten Erfahrungen und Entwicklungen der Praxis gegenübergestellt.
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