Die vielschichtigen Beziehungen zwischen Israel und Phönizien im 1. Jahrtausend v.Chr. wurden in den letzten Jahren insbesondere von archäologischer Seite deutlich herausgearbeitet. Die vorliegende Studie wendet sich anhand eines für diese Fragestellung besonders wichtigen alttestamentlichen Textes den literarischen Spuren dieser Beziehungen und ihrer Deutung zu.
In einer eingehenden textgeschichtlichen, literarhistorischen und formgeschichtlichen Analyse werden zunächst die Völkersprüche gegen Tyros in Ez 26-28 untersucht. In der sich anschließenden Rekonstruktion der Geschichte der phönizischen Küstenstadt Tyros werden die ezechielischen Texte u.a. in wirtschafts- und religionshistorischer Perspektive als Quelle herangezogen und zugleich vor dem Hintergrund der phönizischen Kultur und Geschichte interpretiert.
Darüber hinaus wird ausgehend von einem Überblick über das Vorkommen von Tyros im Alten Testament der Versuch unternommen, das wechselnde Bild der phönizischen Küstenstadt in Israel und Juda zu beschreiben und so ausgehend von diesem Beispiel die Geschichte der Beziehungen zwischen Israel und Phönizien zu erhellen.
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