Das Arbeitsheft stellt die erste deutschsprachige Einführung ins Vulgärlatein seit 40 Jahren dar. Sein Gegenstand sind die Veränderungen, die zur Entstehung der romanischen Sprachen aus dem Latein geführt haben. Die Geschichte dieser Sprachfamilie ist über fast 2500 Jahre schriftlich belegt und bildet damit ein absolut einmaliges Forschungsgebiet für die historische Linguistik und verwandte Disziplinen. Gleichzeitig stellt sie das traditionelle Hauptgebiet der Romanistik dar. Ziel dieser Einführung ist es, die Aufmerksamkeit wieder auf dieses grundlegende, lange Zeit vernachlässigte Gebiet zu lenken; der Titel wurde bewusst gewählt, um auf die nach wie vor zahlreichen Probleme des Vulgärlateins hinzuweisen. Auf dem aktuellen Forschungsstand werden die wichtigsten Veränderungen in den Bereichen Phonologie, Morphologie, Syntax, Lexikon, Wortbildung und Phraseologie beschrieben. Vorangestellt sind je ein Kapitel zur Forschungslage, zur Definition, zur externen Sprachgeschichte und zu den Quellen des Vulgärlateins. Weitere Kapitel sind den griechischen Einflüssen, der Typologie und allgemeinen Problemen des Vulgärlateins gewidmet. Ein Anhang enthält neben einer Übersicht über die einfachen Verbformen des klassischen Lateins kommentierte und übersetzte Texte aus Frankreich, Italien und Spanien. Eine ausführliche Bibliographie zu den Problemen des Vulgärlateins rundet den Band ab.
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