Perfekt unperfekt? Auf Hochglanz polierte Gestaltung erscheint uns manchmal distanziert, umgekehrt kann eine rasch hingeworfene Linie oder eine verwackelte Fotografie authentisch wirken. Im Design ist der Ausarbeitungsgrad ein wichtiger Stil- und Wirkungsfaktor. Durch einen rhetorischen Blick verschiebt sich die Frage nach »guter« Gestaltung hin zur Frage nach wirkungsvollem Design: Welcher Elaborationsgrad ist angemessen – relativ zum verfolgten Zweck und Kontext?
Annina Schneller entwickelt eine praxisorientierte Rhetorik des Designs, die erstmals Strategien der Elaboration beleuchtet: in der klassischen Rhetorik, in der Grafikdesigngeschichte und in zwei Anwendungsfeldern der visuellen Kommunikation. Perfektion und Abweichung vom Ideal stehen dabei in einem steten Spannungsverhältnis.
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