Die Monographie zum Thema „Goethe und Rhetorik“ schließt an die Untersuchungen zur Transformation der Rhetorik im 18. Jahrhundert an. Am Einzelfall Goethe zeigt sich, wie weitgehend die Literaten des 18. Jahrhunderts noch von einer rhetorischen Bildungstradition geprägt sind. Goethes rhetorische Schriften, aber auch seine literarischen Werke behandeln immer wieder rhetorische Problemlagen, und die Autoren der antiken Rhetoriktradition (Aristoteles, Cicero, Quintilian, Ps.Longin) sind für Goethe genauso bedeutende Bezugsgrößen wie die zeitgenössischen Rhetoriktheoretiker (Gottsched, Johann August und Christian Gottlieb Ernesti), wenn es darum geht, sein literarisches und ästhetisches Selbstverständnis zu formulieren. Untersucht werden die klassischen theoretischen Texte Goethes (etwa die Rede Zum Schäkespears Tag, Von deutscher Baukunst, Einfache Nachahmnung der Natur, Manier, Stil) aber auch ausgewählte Dramen (Tasso, Iphigenie, Faust), die autobiographischen Schriften sowie Meister-Romane.
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