In Der grüne Kakadu entwirft Arthur Schnitzler ein existenzielles Verwirrspiel um Schein und Sein am Vorabend der Französischen Revolution: In der titelgebenden Spelunke lauschen Adelige den Prahlereien vermeintlicher Verbrecher, die eigentlich arme Schauspieler sind. Dann gerät eine Erzählung so authentisch, dass am Ende ein Herzog tot ist – und die Anwesenden erfahren, dass die Bastille gefallen sei.
Der zwölfte Band der historisch-kritischen Ausgaben präsentiert das gesamte nachgelassene Material zu der 1898 entstandenen Groteske in einem Akt transkribiert und – bei Handschriften – in Originalgröße faksimiliert, darunter die erste Niederschrift sowie Exzerpte aus Hippolyte Taines Studie Die Entstehung des modernen Frankreich, die Schnitzler die historischen Details lieferte. Wiedergegeben, und durch teilweise bisher unveröffentlichtes Dokumentationsmaterial ergänzt, wird auch jenes Typoskript, das vor der Uraufführung am Wiener Burgtheater 1899 der Zensur vorgelegt werden musste. Darüber hinaus wird ein Drucktext mit Variantenapparat sowie ein Kommentar geboten. Eingeleitet wird der Band durch eine Darstellung der Entstehungs- und Druckgeschichte.
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