Während andere Arbeiten zur natürlichen Morphologie die Bedeutung von Erscheinungen wie Ikonismus, Uniformität und Transparenz für den Aufbau morphologischer Systeme untersuchen, expliziert diese Studie Eigenschaften und Entwicklungstendenzen von Flexionssystemen, die sich mit dem Stichwort "systembezogene morphologische Natürlichkeit" umschreiben lassen, d. h. solche flexionsmorphologischen Erscheinungen, die – wiewohl durch universelle Prinzipien determiniert – ihre konkrete Ausprägung auf Grund von einzelsprachlichen Struktureigenschaften erfahren. Diese Eigenschaften und Tendenzen haben deutliche Parallelen auch in anderen grammatischen Bereichen, so daß eine Anwendung des hier entwickelten Konzepts einer systembezogenen Natürlichkeit auch auf andere Komponenten des Sprachsystems sinnvoll scheint.
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