Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) - erklarter "Liebhaber der Theologie" und zugleich ihr epochaler, scharfsichtiger Kritiker - hat nicht nur seinerzeit die Gemuter erregt. Auch heute noch zieht sein vielgestaltiges, schillerndes Werk Vertreterinnen und Vertreter aus Kultur und Wissenschaft in seinen Bann und provoziert eine Vielzahl divergierender Deutungen. Daniel Zimmermann widmet sich Lessings religionsphilosophischem Schaffen. In seiner textorientierten Darlegung bietet er eine fundierte Analyse reprasentativ ausgewahlter Schriften und Fragmente und beleuchtet neben dem historischen Kontext auch die ideengeschichtlichen Bezuge. Dabei zeichnet er Lessings Denkweg als eine systematisch beschreibbare Entwicklung nach, die von abgeklart-aufklarerischer Religionskritik hin zu deren bahnbrechender Uberwindung in der Erziehung des Menschengeschlechts fuhrt.
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