Der Band „Zugänge zur Rechtssemantik“ widmet sich der Frage, wie Bedeutungen im Recht entstehen und wie sie rechtsstaatlich angemessen analysiert werden können. Ausgang ist die rechtslinguistische Einsicht, dass Recht und Rechtsstaat sprachlich vermittelt sind und die juristische Arbeit im Wesentlichen eine institutionalisierte Arbeit in und mit Texten darstellt. Diese Arbeit hat sich mit der Mediatisierung aller Lebensbereiche, durch die Einführung von computertechnischen Systemen und Datenbanken, Internet und Hypertext verändert. Die in diesem Band dokumentierten Beiträge zeigen in empirischen Beispielen zur Judikative, Rechtswissenschaft und Gesetzgebung, wie qualitative und computergestützte Methoden für die juristische Textarbeit und das Verständnis juristischer Diskurse fruchtbar gemacht werden können. Dabei werden die Perspektiven von Sprach-, Medien-, Rechts- und IT-WissenschaftlerInnen interdisziplinär miteinander verknüpft. Das Ergebnis bildet eine weiterführende Diskussionsgrundlage für einen reflektierten Beitrag zu juristischer Methodik und Rechtstheorie im Zeitalter der Digitalität.
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