Product Description
In der biographischen Literatur der griechisch-romischen Antike wurde haufig die Kindheit der dargestellten Person thematisiert. Die Biographen bedienten sich dabei aus einem Pool von (fiktionalen) Topoi, der seit Jahrhunderten zur Verfugung stand. Isolde Kurzmann-Penz durchleuchtet die apokryphen Kindheitsevangelien Jesu im Hinblick auf eben jene Topoi, die konstitutiv fur die literarische Fiktion von Kindheit sind. Dabei vergleicht sie das literarische Schaffen des 2. Jh. n. Chr. vor allem mit dem Protoevangelium des Jakobus und dem Kindheitsevangelium des Thomas. Kurzmann-Penz kann so zahlreiche biographische Elemente antiker Kindheitsschilderungen in KThom und Protev eindeutig nachweisen: die Konstruktion einer statischen Personlichkeit, der aussergewohnliche Geburtsort, unnaturliche Lichtphanomene, die Anwesenheit eines Sterns, die Zeichnung des Kindes als puer senex, die Darstellung Jesu als ungezogenes Kind, Traume im Umfeld der Zeugung, die Gefahrdung des erwahlten Kindes, die Erwahnung der noblen Abstammung - und naturlich die Betonung der Gottlichkeit des Kindes.
About the Author
Isolde Kurzmann-Penz ist promovierte Theologin und Althistorikerin in Graz. Sie ist Lehrerin am BG/BORG HIB Liebenau. Ihr Hauptinteresse gilt dem 2.-4. Jh. n. Chr., apokryphen Texten zum Neuen Testament und der antiken Biographie.
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