Ist die Schlussvision des Danielbuches visionare Zukunftsschau oder historischer Ruckblick? Bereits Hieronymus und Porphyrios diskutieren diese Fragestellung ausserst kontrovers. Ab dem 18. Jahrhundert steht der Lekture von Daniel 10-12 als historische Quelle ein fundamentalistisches Verstandnis des Textes gegenuber. Neuere Studien zu Antiochus IV. demonstrieren die Problematik einer historischen Deutung des Danieltextes. Mit Hilfe literaturwissenschaftlicher Ansatze zeigt Regina Wildgruber, dass sich die Schlussvision als Geschichtsdeutung im Kontext von biblischer Theologie verstehen lasst. Zugleich kommt der Text so als Abschlussvision des hebraisch-aramaischen Danielbuches zu neuem Recht.
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