Bei dieser Monographie handelt es sich um eine umfassende Darstellung von imaginären Phänomenen wie Träumen, Visionen und Ekstasen innerhalb der frühbyzantinischen monastischen Literatur. Auf einer breiten Quellenbasis wird das Phänomen nach seiner literarischen Verarbeitung und den sich darin widerspiegelnden kulturgeschichtlichen Hintergründen untersucht. In vier Kapiteln (1. "Aspekte von imaginären Erfahrungen in der monastischen Literatur"; 2. "Bewusstseinszustände und imaginäre Erfahrungen"; 3. "Terminologische und formale Aspekte der imaginären Erfahrungen"; 4. "Vom heidnischen Mantiker zum christlichen Charismatiker") wird die weitreichende Bedeutung imaginärer Erfahrungen innerhalb und außerhalb des monastischen Umfelds sowie der Umgang mit der Thematik vonseiten der sich in der behandelten Zeit etablierenden christlichen Kirche aufgezeigt. Dabei werden verschiedene überkommene Meinungen in der Wissenschaft modifiziert (z.B. Definitionen von Begriffen wie "Vision", "Erscheinung" oder "Traum") und neue Gesichtspunkte erschlossen (z. B. Die Bedeutung der imaginären Erfahrung für die Entwicklung von der ortsgebundenen [inkubatorischen] hin zur ortsungebundenen Traumheilung).
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