Die im vorliegenden Band dokumentierte Tagung hatte es sich zum Ziel gesetzt, eine genauso internationale wie interdisziplinäre Forschergruppe zum Thema "Soziale Kontrolle" zu befragen. Wenngleich mit Athen und Rom die antike mediterrane Welt im Vordergrund stand, war der kulturelle und historische Bezugsrahmen großzügig bemessen, so dass aktuelle theoretische Modelle, begriffsgeschichtliche Diskurse und komparative Perspektiven Eingang finden konnten. Die Autor(inn)en nutzten die ganze Bandbreite der Untersuchungsfelder und spürten Formen sozialer Kontrolle in Glaube und Aberglaube, in gesellschaftlichen und sozialen Ge- und Verboten, in Familientraditionen, geschlechtsspezifischen Rollenverständnissen, wirtschaftlichen Netzwerken und nicht zuletzt in politischen Interaktionen auf. Im Ergebnis waren sich alle Forscher(innen) einig: Soziale Kontrolle wird in Staat und Gesellschaft ständig neu erfunden, sie ist nicht starr und endgültig, sondern wandelbar und anpassungsfähig.
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