Stephan Lehnstaedt untersucht anhand von Warschau und Minsk, unter welchen Bedingungen sich viele Deutsche aktiv an Okkupation und Massenmord beteiligten. Er zeichnet ein Bild von der Besatzergesellschaft, dem Alltag der Deutschen zwischen gelenkter Freizeitgestaltung und individuellen Freiheiten, zwischen ungeliebtem Dienst in Osteuropa und den Möglichkeiten, als "Herrenmenschen" aufzutreten. In der abgeschlossenen Welt der Okkupanten waren ihre wenigen Kontakte mit den Einheimischen oft von einseitiger Brutalität geprägt. Deshalb sucht das Buch vor allem nach Erklärungen für die Wahrnehmung und Legitimierung der Gewalt gegen Polen, Weißrussen und Juden.
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