In der Zusammenführung von Geschichtswissenschaft und Linguistischer Diskursanalyse dokumentiert dieser Band den produktiven Effekt einer transdisziplinären Zusammenarbeit zweier Geisteswissenschaften ebenso wie die interdisziplinäre Nähe von sprach-, diskurs- und konzeptbezogener Geschichtsschreibung und Sprachgeschichte. Die Beiträge beschreiben ihre Gegenstände jeweils im Kontext der Bedingungen der Umbruchphase von der Monarchie zur parlamentarischen Demokratie in der Zeit der frühen Weimarer Republik. Die Komplexität der Fragestellung wird einerseits in methodisch-theoretischer Hinsicht reflektiert (mit Blick auf das Verhältnis zwischen Sprach-, Diskurs- und Realgeschichte), andererseits thematisch. Das thematische Spektrum erstreckt sich von der Rekonstruktion parteigebundener (extrem linker bis extrem rechter) bzw. staatsrechtlich oder ökonomisch reflektierter Demokratiekonzepte über die Darstellung des Grundrechtediskurses (im Kontext der Weimarer Verfassung) bis hin zur Fokussierung spezifischer Diskursbeteiligten (Jugend und Frauen), von demokratierelevanten Diskursthemen (Zeit, Korruption, Volk, Volksgemeinschaft und Grenzziehung, Sprache) bis hin zur Analyse von Abdankungserklärungen im Kontext der Revolutionsmonate.
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