Die Bewegung Bündnisfreier Staaten gilt als Unikum in der Geschichte der Dekolonisation, der Süd-Süd-Kooperation, des Kalten Krieges und des Nord-Süd-Konfliktes. In ihr haben sich im Laufe des 20. Jahrhunderts nahezu alle asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Staaten zusammengeschlossen, um ihren weltpolitischen Interessen größeres Gewicht zu verleihen. Mit 120 Mitgliedsstaaten stellt sie nach den Vereinten Nationen eine der größten internationalen Organisationen der Gegenwart dar. Jürgen Dinkel analysiert in dieser Studie erstmals die gesamte Geschichte der Bewegung seit der Zwischenkriegszeit als spezielle Reaktion des "globalen Südens" auf den Wandel der internationalen Beziehungen. Dabei werden Brüche und Kontinuitäten im globalen Vernetzungsprozess sichtbar und die Geschichte internationaler Beziehungen aus einer außereuropäischen Perspektive betrachtet.
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