Feuer und Stein bietet eine umfassende Darstellung des Umgangs mit den Toten in ausgewahlten nordsyrischen und sudostanatolischen Konigreichen der Eisenzeit I und II. Der chronologische Rahmen reicht dabei von der Auflosung des hethitischen Reiches uber die Inkorporierung der nordsyrisch-sudostanatolischen Staaten in das assyrische Reich bis zu dessen vollstandiger Auflosung. Geographisch wird der Bogen von Tell Fa?ariya im Osten bis nach Zincirli und von dort bis nach Tell Misrifa im Suden gespannt, wobei aufgrund von unzureichenden Quellen das Konigreich Patina/Unqi ausgespart wird. Nach einer kritischen Sichtung des Materials zum Umgang mit den Toten im eisenzeitlichen Nordsyrien und Sudostanatolien unter Berucksichtigung der archaologischen, ikonographischen und textlichen Befunde werden im Rahmen der jeweiligen Konigreiche Sterbe- und Begrabnishandlungen, Toten- und Ahnenkult der damaligen Bevolkerung sowie der koniglichen Familie rekonstruiert. Bei der Untersuchung werden nicht nur Graber, Kremationen und Bauwerke, die diese enthielten oder die dem Toten-/Ahnenkult dienten, sondern auch Stelen, Statuen und Orthostaten Verstorbener, ggf. darauf befindliche Bilder und Inschriften sowie weitere Texte, die den Umgang mit den Toten erhellen, in den Blick genommen, um ein moglichst vollstandiges Bild von der Rolle des Umgangs mit den Toten in den jeweiligen Gesellschaften zu zeichnen. Die Ergebnisse werden aus verschiedenen Perspektiven - religionssomatologisch (Anthropologie des Sterbens und des Jenseits), religionsokonomisch und religionssoziologisch - interpretiert und in einer ubergreifende Synthese zusammengefuhrt.
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