Der Band widmet sich in Theorie und Empirie der Frage, wie sprachpragmatische Phänomene korpuslinguistisch untersucht werden können. Die Beiträge aus der Germanistik, Anglistik und Romanistik diskutieren korpuspragmatische Verfahren, Ergebnisse und Infrastrukturen aus den Forschungsfeldern Critical Discourse Analysis, Diskurslinguistik nach Foucault, Sprechaktforschung, Computerlinguistik und historische Pragmatik. Im Mittelpunkt des in diesem Sammelband adressierten Forschungskontextes stehen Untersuchungen von Form-Funktions-Korrelationen an aufbereiteten Korpusdaten. An Beispielen themengebundener Korpora (also inhaltlich zusammengehörender Texte und Gespräche als Ausschnitt eines Diskurses) werden die spezifischen Erkenntnispotentiale eines Zusammenspiels von korpuslinguistischen Beschreibungsverfahren und sprachpragmatischen Fragestellungen demonstriert. Dabei geht es erstens um die Methodologie der Korpuspragmatik, zweitens um die Möglichkeiten und Grenzen konkreter Anwendungen und drittens um neue Spezial-Infrastrukturen für korpuspragmatische Anliegen. So entsteht ein umfassender Überblick über die aktuelle korpuslinguistische Diskussion in wichtigen Feldern der gegenwärtigen Pragmatik.
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