Finanzwirtschaftliche Entscheidungen beziehen sich auf die Beschaffung, Umschichtung und Verwendung von Finanzmitteln. Sie können nach verschiedenen Kriterien weiter untergliedert werden. Es kann erstens zwischen Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen unterschieden werden. Vereinfacht kann unter Finanzierung die Beschaffung von Finanzmitteln und unter Investition die Verwendung von Finanzmitteln verstanden werden. Umschichtungen auf der Aktiv- und der Passivseite der Bilanz können sowohl Finanzierungsentscheidungen, wie auch Investitions- bzw. Desinvestitionsentscheidungen sein. Als wesentliches Gliederungskriterium kann zweitens die Fristigkeit der Entscheidung genannt werden. Es ist also zu unterscheiden, ob es sich um kurzfristig wirksame Entscheidungen zur Liquiditätsdisposition (Cash Management) oder um langfristig wirksame Entscheidungen über die Vermögens- und Kapitalstruktur handelt. Drittens können finanzwirtschaftliche Aussagensysteme unter Sicherheit und unter Unsicherheit formuliert werden. Die dynamische Investitionstheorie verdeutlicht die relevanten Erfolgskriterien bei Entscheidungen über die Auswahl einzelner Investitionsobjekte (Einzel-Investitions-Selektion) unter der Annahme der Sicherheit, während entscheidungs-, portfolio- und kapitalmarkttheoretische Ansätze das Problem der optimalen Investitionsentscheidung unter Unsicherheit behandeln und zusätzlich Optimierungsüberlegungen zur Investitions-Programm-Planung (Investitionsmanagement) formulieren. Aussagensysteme des Internationalen Finanzmanagements und des Währungsrisikomanagements finden im dritten Teil dieser Schrift Berücksichtigung.
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