Selbstbewusstsein, die Fähigkeit, über uns nachzudenken, uns unserer Gefühle oder Gedanken bewusst zu sein, ist zweifellos eine unserer markantesten und wichtigsten kognitiven Fähigkeiten. Worin besteht Selbstbewusstsein jedoch genauer, welche Teilfähigkeiten kommen zum Tragen, wenn wir uns unserer Gedanken und Gefühle bewusst sind? Und wie erwerben Kleinkinder im Zuge ihrer Entwicklung diese Fähigkeit? Beide Frageperspektiven sind eng miteinander verzahnt. Da empirische und begriffliche Fragen rund um das Phänomen des Selbstbewusstseins nur durch einen intensiv geführten Dialog zwischen Psychologie und Philosophie angemessen beantwortet werden können, versammelt dieser Band Beiträge von Vertretern beider Disziplinen. Das besondere Augenmerk der in Englisch verfassten Beiträge des Bandes gilt der Frage, welche Rolle die soziale Einbettung von Kleinkindern im Erwerb von Selbstbewusstsein und den mit ihr verknüpften kognitiven Fähigkeiten spielt. Vor allem die Annahme, dass Kleinkinder nur dank bestimmter Arten von sozialen Interaktionen die Fähigkeit entwickeln, sich von anderen Personen in der Welt zu unterscheiden und eine eigene Perspektive auf sich und die Welt einzunehmen, wird aus verschiedenen Blickwinkeln kritisch geprüft.
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