Am 6. August 1916 verlieh Konig Ludwig III. von Bayern dem Altorientalisten Maximilian Streck Titel, Rang und akademische Rechte eines ordentlichen Professors an der Philosophischen Fakultat der Julius-Maximilians-Universitat Wurzburg. Dies war der Beginn der Geschichte der Wurzburger Altorientalistik, die im Jahr 2016 ihr hundertjahriges Jubilaum mit einem Festakt und einem Jubilaumskolloquium feierte, dessen Beitrage nun in einem Sammelband vorgelegt werden. Die Beitrage spannen einen Bogen von den ersten Bemuhungen um altorientalistische Forschung an der Alma Julia, die bis in die 1870er Jahre zuruckreichen (Herbert Niehr), bis zur Situation des Lehrstuhls fur Altorientalistik im Jahr 2016 (Daniel Schwemer). Johannes Renger stellt die Einfuhrung der Altorientalistik in Wurzburg in den breiteren Kontext der Entwicklung und schliesslich Etablierung des neuen Fachs Altorientalistik in Deutschland vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis 1933. Nils P. Heessels Beitrag ist Maximilian Streck, Theo Bauer und Wilhelm Eilers gewidmet, die als die ersten drei Inhaber des Wurzburger Lehrstuhls die Entwicklung des Fachs von 1908 bis 1974 auf unterschiedliche Art und Weise pragten. Die darauffolgenden Jahrzehnte bis 2010 nimmt Gernot Wilhelm in den Blick, der als Nachfolger Einar von Schulers den Wurzburger Lehrstuhl von 1988 bis 2010 innehatte.
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