Das Buch bietet eine Gesamtinterpretation von Ovids Hauptwerk, die sich nicht auf einzelne Episoden beschrankt, sondern im Zusammenhang detaillierter Deutungen aller einzelnen Mythen die Ordnungsprinzipien herausarbeitet, die der Reihenfolge der Geschichten zugrunde liegen. Die zentrale These ist, dass Ovid eine Geschichtsphilosophie des erotischen Verhaltens entwirft und dabei den ganzen Kosmos erotischer Formen systematisch ausbreitet. Neben den intra- und den intertextuellen Bezugen auf die griechische und die lateinische Dichtung wird die Kritik an Platons Liebesphilosophie in den Vordergrund geruckt. Eine vollstandige Analyse der metapoetischen Passagen erlaubt die Rekonstruktion von Ovids komplexer Philosophie der Kunst, die Ovid als einen der grossten philosophischen Dichter der Weltliteratur erweist.
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