Die zwolf Hymnen des Liber Cathemerinon des spanischen Dichters Prudentius gelten als Meisterwerk der spatlateinischen, christlichen Poesie. Die Autorin legt den ersten durchgangigen Kommentar zum dritten Tageslied vor. Der aus 205 katalektischen daktylischen Tetrametern bestehende Hymnus ante cibum wird einer eingehenden philologischen, literarhistorischen und theologischen Exegese unterzogen. Die Einleitung bietet neben einem Forschungsuberblick Beobachtungen zur Struktur des Gedichtbuches sowie zum frommigkeitsgeschichtlichen Hintergrund des Tischgebets. Der Kommentar ist entsprechend den strukturellen Einheiten des Hymnus ante cibum gegliedert: I. Segensbitte; II. Lobpreis der Schopfungsgaben; III. Erzahlung der Menschheitsgeschichte: IV. Paranetischer und dogmatischer Schluss. Hinzugefugt sind zwei Exkurse zum Vegetarismus in der fruhen Kirche und zur Eva-Maria-Parallele. Auf die Interpretation grosserer Sinnabschnitte folgt die Kommentierung der Einzelheiten.
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