Abschrecken oder Mitleiden. Das deutsche bürgerliche Trauerspiel im 18. Jahrhundert: Versuch einer Typologie

Abschrecken oder Mitleiden. Das deutsche bürgerliche Trauerspiel im 18. Jahrhundert: Versuch einer Typologie

Author
Cornelia Mönch
Publisher
Max Niemeyer Verlag
Language
German
Edition
Reprint 2011
Year
1993
Page
421
ISBN
9783110910612,9783484165052
File Type
pdf
File Size
70.8 MiB

Anhand ausgewählter Stücke israelischer Autoren zeigt diese Studie, wie in der Konfrontation mit den kunstkritischen Traditionen des Judentums und durch die Thematisierung der Geschichte eine Dramatik des "israelischen Realismus" (Gershon Shaked) entstanden ist, die Spuren der Auseinandersetzung mit einer hemmenden religiösen Tradition bewahrt hat und das israelische Theater auch deshalb als "verspätetes Theater" zu erkennen gibt. Da in seinem Umfeld eine "dramatische" Wahrnehmung der Wirklichkeit vorherrscht, kommt in ihm die Geschichte als ein das Dramatische fördernder Impuls zur Geltung, der sich in der häufigen Selbstthematisierung des Theaters ausweist. Über das herkömmliche "Theater-im-Theater"-Motiv (Pirandellismus) hinausgehend, ist der Mythos ( plot ) des Dramas hier aber auch kritisch auf den äußeren "Mythos" bezogen, den zionistisch bestimmten Diskurs über die jüdische Geschichte, der in der Leidensgeschichte der Diaspora beginnt, bis zur Gründung des Staates Israel und zum Triumph der zionistischen Bewegung reicht und sich als eine Art säkularisierte Fortschreibung des traditionellen Mythos von "Exil und Erlösung" verstehen läßt. Anhand dreier Themen unterschiedlicher Autoren (der israelische Unabhängigkeitskrieg, die Rolle der Frau im Zionismus, der Holocaust) und im Werk Joshua Sobols (* 1939) wird gezeigt, wie auf der Bühne geschichtliche Erfahrungen sichtbar werden, die die Eindimensionalität des zionistischen Mythos sprengen und zu seiner "Dekonstruktion" beitragen.

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