Die Spätblüte der preußisch-deutschen Monarchie unter Wilhelm II. und der Durchbruch der Massenmedien fielen in Deutschland zeitlich zusammen. Erstmals untersucht das Buch von Martin Kohlrausch, was diese Konstellation für die Ausbildung der politischen Medienberichterstattung, mehr aber noch für die wilhelminische Monarchie bedeutete. Indem diese Studie die Zäsur von 1918 überschreitet, vermag sie vielschichtige, bisher kaum beachtete Verbindungen zwischen der gescheiterten wilhelminischen "Medienmonarchie" und den ubiquitären Führerkonzepten, die lange vor 1918 aufkamen, herauszuarbeiten. Dies geschieht auf Grundlage eines breiten, bisher nicht erschlossenen Quellenspektrums, insbesondere von über 1000 systematisch erschlossenen Zeitungsartikeln und einem umfangreichen Sample politischer Pamphlete.
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