Die historisch-ethnographische Untersuchung folgt in und zwischen den Zeilen dem kulturellen Tun der Lokalzeitungen als Akteuren in den Diskursen der Pécser Gesellschaft um die multiethnische Bergarbeiterschaft und ihrem Streik im Jahre 1893. In der Untersuchung werden die textgewordenen Handlungsweisen der – als Kollektivakteure verstandenen – Zeitungen beobachtet und beschrieben. Mithilfe von Analysen und Interpretationen wird nach Erklärungen für deren kulturelle Praktiken gesucht, die diese im Umgang mit dem arbeitspolitischen und kulturellen Phänomen des Bergarbeiterstreiks anwandten, um den für sie dabei relevanten Dingen Sinn zu verleihen und diesen in ihre alltagsweltliche Ordnung zu integrieren.
Die Analyse der Presseberichterstattung über den Bergarbeiterstreik als Objektivation kultureller Aushandlungsprozesse zeigt, dass Räume nicht nur von den Akteuren kulturell konstruiert und vorgestellt werden und nicht nur Spiegel gesellschaftlicher Strukturen sind. Räumliche Zuschreibungen dienen mitunter auch als alltagspraktische kulturelle Mittel zur Herstellung sozialer Ordnungen.
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