Erdöl, Erdgas und Kohle aus Russland sind heute fester Bestandteil der europäischen Energieversorgung. Zugleich polarisiert die Expansion russischer Öl- und Gaskonzerne. Einige Beobachter sehen in den Akteuren kommerzielle Spieler, die vorrangig wirtschaftliche Interessen verfolgen. Andere unterstellen, dass mit wirtschaftlicher Kontrolle und Verflechtung außenpolitische Ziele verfolgt werden. Der fehlende Konsens ist dabei auch auf Begrifflichkeiten zurückzuführen, die einen Dialog beider Perspektiven erschweren. Die vorliegende Studie entwickelt eine Methodik, mit der sich sowohl die wirtschaftliche als auch die außenpolitische Funktion der Konzerne analysieren lässt. Ihre Motivationen und Instrumente werden anhand von 40 Projekten in neun Ländern empirisch analysiert. Das Buch zeigt auf, wie Machtstruktur, Reformfähigkeit und das Investitionsverhalten von Unternehmen zusammenhängen.
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