Zum ersten Mal liegt die Dewey Decimal Classification (DDC) auf Deutsch vor. Die 1876 von Melvil Dewey begründete und international weit verbreitete Klassifikation wird von der Library of Congress seit über 80 Jahren angewendet und stellt für Bibliografien und Bibliothekskataloge im angloamerikanischen Raum das wichtigste Instrument zur Inhaltserschließung dar. Auch im World Wide Web ist die DDC die am häufigsten genutzte Universalklassifikation. Die Deutsche Bibliothek und die Fachhochschule Köln haben im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Projekts die 2003 erschienene Standard Edition der DDC 22 übersetzt und damit die Grundlage für die Nutzung der DDC im deutschsprachigen Raum geschaffen. In vier Bänden verzeichnet die DDC in etwa 60.000 Hauptklassen das gesamte Weltwissen in einer hierarchisch gegliederten Form, ergänzt durch umfangreiche Hilfstafeln für alle geografischen, ethnografischen und sprachlichen Einheiten und ein alphabetisches Register mit etwa 80.000 Einträgen. Ab 2006 wird die Dewey-Dezimalklassifikation auch für die Deutsche Nationalbibliografie angewendet werden, schon jetzt bietet sie den sachlichen Zugang zu Millionen DDC-erschlossener Titel aus angloamerikanischen Fremddaten in deutschen Bibliotheken und ist die Grundlage für das Klassifizieren mit einem weltweit genutzten System.
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