Gegenstand der Untersuchung sind die endophorischen (d.h. nicht-situativen) Verwendungen demonstrativischer Ausdrücke im heutigen Französischen und Italienischen. Ausgangspunkt der sprachvergleichenden Analyse ist die morphologisch definierte Klasse der Demonstrativa in beiden Sprachen. In Abgrenzung zu den Funktionen von definitem Artikel und Personalpronomen werden die einzelnen Verwendungstypen ermittelt und deixistheoretisch eingeordnet. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass auch die nicht-situativen, d.h. vor allem anaphorische und kataphorische, Verwendungen der Demonstrativa grundsätzlich deiktischen Charakter haben. Es wird gezeigt, dass in den endophorischen Verwendungen in beiden Sprachen eine eigenständige Realisierung der Deixis vorliegt, die nur marginal über die Nähe/Distanz-Relation im Text verläuft. Große Unterschiede im Form-Funktionsverhältnis zeigen sich dabei v.a. bei den morphosyntaktisch deutlich divergierenden adnominalen Paradigmen beider Sprachen. Der empirischen Untersuchung liegt ein umfangreiches Korpus überwiegend schriftsprachlicher Texte zugrunde.
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