Familien spielen eine wichtige Rolle in den umfassenden sozioökonomischen Transformationsprozessen, die die Gesellschaften des Globalen Südens seit dem Zweiten Weltkrieg erfahren haben. Eine zentrale Achse dieser Transformationen ist Arbeit—die Veränderung von Arbeitsprozessen und -beziehungen, das Entstehen neuer Tätigkeitsfelder mit neuen Qualifikationsprofilen sowie die räumliche Neuordnung von Produktion und Reproduktion. Diese Umwälzungen setzen für die Gestaltung individueller Lebensläufe neue Rahmenbedingungen. Doch sind individuelle
Bildungs- und Arbeitsbiographien in familiäre Beziehungsgeflechte eingebettet. An Beispielen aus Nordghana erörtert der Beitrag Dynamiken sozialer Mobilität und Arbeit im Kontext der Koordinaten biographische Zeit—Familien-Zeit—historische Zeit (T. Hareven) erkunden. Zwischen individuellen Lebensläufen und gesellschaftlichen Entwicklungen vermitteln, so die zentrale These, durchaus eigensinnige familiäre Dynamiken.
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