Der Neue Wettstein ist eine Sammlung von Paralleltexten aus der griechisch- und lateinischsprachigen Umwelt des Neuen Testaments. Die Sammlung ermöglicht es Forschern unterschiedlicher Disziplinen, aber auch interessierten Nichtfachleuten, die reichen Beziehungen zwischen der Gedankenwelt des Neuen Testaments und seiner antiken Umgebung klarer zu erfassen. Dabei lassen sich sowohl die tiefe geistige Verwurzelung als auch die Unterschiede der Denkweise der Autoren des Neuen Testaments im Verhältnis zu ihrem kulturellen, sozialen, geistigen und religiösen Umfeld aufzeigen. Zugleich gewährt die umfangreiche Sammlung aber auch einen Einblick in die Entstehung einer neuen Religion, die in Abgrenzung aber auch Anknüpfung an bestehende religiöse Vorstellungen, soziale Normen, ethische Werte sowie philosophische Konzeptionen ihre eigene religiöse Wirklichkeit und Identität konstruiert.
Der erste Teilband des Neuen Wettstein zum Matthäusevangelium umfasst die Kapitel 1–10. Neben der Kindheitsgeschichte bilden die Texte zur Bergpredigt einen deutlichen Schwerpunkt. Es zeigt sich, dass gerade hier zahlreiche hochinteressante religionsgeschichtliche Parallelen vorliegen. Sie dokumentieren, wie stark auch das judenchristliche Matthäusevangelium in die religiösen und philosophischen Debatten des Hellenismus eingebettet war.
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