Der Begriff, die Funktion und die Relevanz von ‚Identität‘ werden in unterschiedlichen geistes- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen sehr kontrovers diskutiert. Der vorliegende Band befördert den inter- und transdisziplinären Dialog, indem er Beiträge aus der Anglistik, Ethnologie, Geschichte, Politikwissenschaft, Psychologie, Slavistik und Islamwissenschaft versammelt. Sie analysieren Merkmale und Strategien inner- und außereuropäischer Identitätsdiskurse – nationale, regionale, lokale, religiöse, sprachliche – und widmen sich Themen wie der Bildung „verspäteter Nationen“ (Deutschland, Italien, Ukraine), Konflikten zwischen kulturellen und nationalen Identitätskonzepten, der Abgrenzung von einem als Alterität markierten ‚Anderen‘, Strategien der Etablierung und Kritik von Identitätsdiskursen in Geschichtsschreibung, Literatur und Medien sowie der Funktionalisierung von Ursprungsmythen in den imagined communities nationalistischer Ideologien.
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