Im Imperium Romanum bildete der Bau von Straßen, Häfen oder Wasserleitungen in politischer, administrativer und wirtschaftlicher Hinsicht einen Schnittpunkt von imperialen und lokalen Interessen. Die Beiträge des Bandes analysieren die Einrichtung von Infrastrukturanlagen und deren Verwaltung in den Provinzen im Hinblick auf das Ineinandergreifen von imperialer und lokaler Herrschaftsorganisation. Im Zentrum stehen die Handlungsstrategien der verschiedenen Angehörigen der kaiserlichen Verwaltung sowie der lokalen Funktionsträger. Es werden einerseits die organisatorischen Abläufe und Motive der Handelnden, andererseits die latenten Konfliktpunkte diskutiert und damit die Kommunikation bzw. Interaktion zwischen den Gemeinden und dem Kaiser bzw. seinen Stellvertretern transparent gemacht. Die Ergebnisse des Tagungsbandes leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der inneren Funktionsstruktur des Reiches.
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